Projekte Bild
Objekt-/Naturfotografie


Erst die eigene Position im Raum ermöglicht Perspektive. Mithilfe eines Bildes wird der Fokus aus einer individuellen Perspektive auf einen spezifischen Inhalt gesetzt, folglich eine Idee fixiert und so mit anderen teilbar gemacht. Das Bild vereint dabei Form – respektive Texturen, Farben von Objekten – und Raum zu einer visuell erfahrbaren Komposition. So ist es immer auch zu allererst eine Frage der Perspektive, ob eine bildnerische Komposition als spannungsvoll empfunden wird und damit attraktiv erscheint – oder eben nicht.

Die Suche nach eben dieser Spannung erzeugenden Perspektive ist meine große Leidenschaft. Mit der Kamera halte ich fotografisch das fest, was mich formspezifisch-kompositorisch überzeugt. Als Gestalter interessiert mich dabei in erster Linie, inwieweit die menschgemachte Dingwelt mit der sie umgebenden Umwelt interagiert. Faszinierend finde ich die Energie zwischen dem künstlich Erschaffenen, statischem Stadtraum und in ihm integrierten, natürlichen Elementen aus wachsenden, lebendigen Strukturen. Letztere komplettieren die strikten, teils brachial geometrischen, architektonischen Gebilde des Menschen visuell auf – mal mehr, mal weniger – beschwichtigende Weise und bilden so faszinierende Kontraste; passen sich jenen oktroyierten, temporären Partnerschaften beharrlich an. Sie erinnern uns an die zugrunde liegende Natur in allem, durchdringen den Stadtraum ober- und unterirdisch und verändern im Laufe der Zeit sein vermeintlich starres Erscheinungsbild: sie treiben, sprießen, gedeihen über die für sie ursprünglich definierten Bereiche hinaus, überwuchern, brechen Flächen auf.

Mitunter absurd und inszeniert muten manch Gebäude/Pflanzen-Kompositionen an, wenn Sträucher akkurat gestutzt und Hecken penibel beschitten in aparter Gegenwart abstrakter Fassadengestaltung seltsam deplatziert, teils hyperrealistisch wirken. Teils zartblütige und feinblättrige Mauerflora rankt aus Gewegpflasterkanten am Fuße hoher Häuser hervor und schmückt durch ihr Dasein den vereinzelt mit Kippen garnierten Großstadtpfad. Bäume betasten mit ihren unzähligen Ästen wie mit offenen Armen scheinbar wohlwollend den Raum über den Bewohnern der Stadt.

Der Reiz des Grafischen im augenscheinlich Zufälligen, im nebensächlich Komponierten und dadurch nicht selten Skurrilen, ist mein zentrales Motiv.


Buschwerk


Dreiklang

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